Montag, 24. Juni 2013

Relativ..

Relativ -  welch ein geflügeltes Wort, wenn man ständig Fragen nach seiner eigenen Gesundheit befragt wird. "Relativ gut" ist da irgendwie eine Standardantwort, auf dei Frage wie es mir geht, und die bekomme ich, wenn ich in Edingen unterwegs bin mehrfach am Tag.

Aber kann man eigentlichetwas damit anfangen? Keine Ahnung, aber die meisten sind mit der Antwort zufrieden. Es ist jetzt schon eine Weile her, dass ich hier gepostet habe. Die Erholungszeit zuhause hab ich genutzt, um über Pfingesten 14 Tage bei den Schwiegereltern mit den Kindern und Katrin verbracht, und jeden Tag haben sie mich 1,5 oder mehr Stunden durch den Kaiserstuhl "gewandert". Eigentlich eher Spaziergänge, aber sie kamen mir meist ewig vor. Aber fitter bin ich auf jeden Fall geworden. Dann noch die Taufe von V., dessen Pate ich sein darf.

Nach der "Freizeit" durfte ich Angang Juni wieder ins Krankenhaus, und habe Retuximap als Enzym, und dann Hochdosiertes Metotrexat bekommen - das Teufelszeug, von dem ich letztes Mal voll in die Aplasie geprügelt hat, und ich dann mit fast Nierenversagen auf Intensiv lag. Diesmal ist es ganz gut gelaufen, die Mukositis hielt sich in Grenzen, für den Schmerz reichte auch Novalgin.

Zugegeben, ich hab nur 2/3 der Dosis bekommen, die ich hätte bekommen müssen lt. GMALL Protokoll, aber da sie bei mir so gut wirkt - und diesmal keine Nierenprobeleme. Jetzt, 2 Wochen später bin ich zwar nicht aplastisch, aber die Werte sind noch nicht wieder oben. Damit verschiebt sich die 2. Gabe von Metotrexat um weitere Tage, oder sie wird doch noch ganz storniert.

Nervig ist jetzt nur, dass ich wegen der lange Wirkenden (Nebenwirkungen sind Übelkeit und Appetitlosigkeit) mich total matschig fühle - und jedes 2. Tage mir die Beine in der Tagesklinik 2-4h um die Ohren hauen muss, bis meine Blutwerte da sind, und ich noch AT3 (ein Gerinnungsfaktor im Blut) per Infusion bekomen muss. Egal, auch dass stehen wir durch.

Danke an Wolfram und die Kollegen von SVP5/SVD8, ich Eure Nachrichten sehr genossen.

ich werte versuchen, nun "relativ" wieder zu schreiben ;)

Relatively Speaking

Relatively Speaking you make me who I am
I need you exactly like the ocean needs the land
I need you like sunshine needs the shadow of the night
I need you the way love needs the savage hurtful fight

Relatively speakinger I'm nothing without you
You are where I've been before, you are where I'm going to
You are living out my dreams and you are all my fears
You evoke my laughter, you unleash every tear

The rich ones need the poor ones
The blind need those with sight
Sinners need the pure of heart
The black ones need the white

Relatively speaking the contrast makes it go
Every action taken is related in the flow
Stars und losers, kings and fools go dancing hand in hand
Relatively speaking you make me who I am

The sick ones need the well ones
The living need the dead
Heaven needs its hell, you know
And love needs lonely hearts


Relatively speaking the contrasts makes it go
Every action taken is related in the flow
Stars and losers, kings and fools go dancing hand in hand
Relatively speaking you make me who I am
Who I am



(c) John Denver

Zum Schluss noch ein Lesetip, ich hatte vor 14 Tagen Jürgen von der Lippe in einer Talkshow gesehen, und da hat er über ein Buch berichtet, dass er mit Gaby Sonnenberg, einer Kollegin von ihm und Moderatorin geschriben hat. Gaby Sonnenberg hat auch Akute Leukämie gehabt und den Emailverkehr zwischen den Beiden haben sie als Buch herausgebracht. Sehr zu Empfehlen, Ich habe selten so gelacht und geweint bei einem Buch wie bei Diesem. Es heisst "Der Kranktröster" und kostet so 16-17 Euro.

Und nach ihrem Motto - jeden Tag lachen und einen Witz erzählen, hier mein Tipp:
http://www.livhambrett.com/everything-i-know-about-germany-germans/what-i-know-about-germans/

Cheers und Carpe Diem,
Jens